Das Werk des Informel-Künstlers Rudolf Englert hat heute einen festen Platz in der modernen Kunstgeschichte. Die Arbeit des 1921 in Duisburg geborenen Rudolf Englert zeichnet sich durch kontinuierliches Experimentieren, das Finden einer neuen Formsprache aus. Rudolf Englert entwickelte die "Scripturale Linie" als "geschriebene Malerei". Rudolf Englert unterwarf sich nie modischen Tendenzen sondern verfolgte konsequent seine eigene Stilentwicklung abseits von Konventionen und Märkten. In Rudolf Englerts Gemälden, seinen Papierarbeiten, Objekten und seinem graphischen Werk ist eine Bewegung, die Lebendigkeit widerspiegelt. Die Finger-oder Schlaufenbilder des Wahlosnabrückers scheinen vertraut und zugleich geheimnisvoll, sie sprechen uns auf einer all-verbindlichen Bedeutungsebene an. Das Sprengel Museum in Hannover erwarb 1985 für das Land Niedersachsen ein Gemälde Englerts für die Dauerausstellung. Zahlreiche Werke Rudolf Englerts befinden sich in wichtigen öffentlichen und privaten Sammlungen.
Englert "liebt Schwarzweiß, Zeichnung und Graphik.(...) Man denkt an die Blätter einer Partitur, und ein musikalisch- rhythmisches Gefühl mag an seinen Arbeiten teilhaben. Aber Zeichnung ist Zeichnung und nicht Musik. Es gibt bei Paul Klee Bilder, die er "Pflanzenschrift" nennt, in ähnlicher Weise könnte Englert seine Arbeiten betiteln und dabei Architektonische oder das Musikalische, das Schriftzeichenhafte oder das Vegetative betonen. Das alles gibt es bei ihm und noch mehr."
Will Grohmann, 1964
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