Barbara Heinisch (*1944-)

Barbara Heinisch wurde 1944 in Rathenow geboren. Sie begann ihr Studium 1969 in Düsseldorf bei Joseph Beuys. 1973 wechselte sie an die HBK in Berlin und beendete ihr Studium als Meisterschülerin von Karl Horst Hödecke. Das von ihr entwickelte Konzept Performance und Malerei als erweiterten Kunstbegriff umzusetzen zeichnet Heinesch als Beuys-Schülerin aus . Sie versucht die Leitidee von der sozialen Plastik  mit ihrer Arbeit zu realisieren. Die Symbiose akademisches Aktzeichnen oder Portraitzeichnen mit Bewegung oder Tanz und dem Dialog zum Gegenüber zu verbinden nennt Heinesch transdisziplinär. Malerei erscheint als dynamischer Prozess, das Produkt, das gemalte Bild ist als gleichwertig mit dem Prozess der Entstehung anzusehen. Eine Kombination von Malerei und Performance wobei sich die figürlichen Elemente des Expressionismus mit den Bewegungsspuren des Informel verbinden. Erste Aktionen zur künstlerischen Selbstfindung begannen 1975 mit dem "Durchbruch im Gemälde", eine Aktion, die ihr Künstlerkollege Rainer Fetting gefilmt hat. 1976 nahm Heinesch an einer 3-tägigen Malaktion  Joseph Beuys` und seinen Schülern teil:" Mit-Neben-Gegen" im Frankfurter Kunstverein. Neben Heinesch waren Anatol Herzfeld, Jörg Immendorff, Blinky Palermo, Imi Knoebel und Bernd Zimmer beteiligt. 1979 erhielt Heinesch den Deutschen Kritikerpreis für Bildende Kunst. Neben zahlreichen Ausstellungen und Preisen realisierte Heinisch viele öffentliche Aktionen der Prozessmalerei in Museen oder Fernsehübertragungen.Mehrere Lehrtätigkeiten an namhaften Universitäten unterstreichen die Wichtigkeit und Aktualität von Barbara Heinisch`s Schaffen.

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